Studium generale
Studium generale bezeichnet den Teil eines Studiums, der nicht auf den Erwerb von fachliche Inhalte oder Kompetenzen in der eigenen Studienfach abzielt. Dieser Anteil stellt den nötigen Freiraum dar, der Platz für die freie Entfaltung von Studierenden schafft. Die Wahl der Fächer ist für studium generale frei.
Neben Zielsetzung, die sich aus Schlagwörter, wie Bildung im Humanismus oder humboldtschem Bildungsideal, hervorgehen, sollte nachvollziehbar sein, dass auch Freiheit zu den Fächern Teil einer akademischen Ausbildung ist. Die Notwendigkeit für zunehmende Freiraum bei der Wahl der Studienfächern ergibt sich aber auch insbesondere aus den Anforderungen der zunehmenden Komplexität.
Umsetzung
Praktisch umgesetzt bedarf es entsprechenden Reglungen in den SPO. Diese sollten mindestens hochschulweit einheitlich sein. Daher empfiehlt sich eine Reglung in der Muster-SPO.
Mindestens der mögliche Umfange für studium generale muss definiert sein. Klare und einfache Reglungen zur Anerkennung von Studienleistung sollten, auch wenn das leider (noch) nicht so ist, in Zeiten von Bologna erarbeitet werden.
Umsetzung HTW Dresden
Ankü und vater hatten Vorstellungen aus der Studentinnen- und Studentenschaft zu studium generale 2009 über den StuRa ans Rektorat herangetragen. Derartige "Forderungen" seien nicht erfüllbar hieß es vom Rektor Hannes Neumann. Alle Argumente (Anspruch an akademische Bildung, abgesehen von unserer HTW Dresden haben das mindestens alle Fachhochschulen und Universitäten in Sachsen) wurden mit dem gleichen Grund abgewiesen: "Beim Studium müssen Fachinhalte vermittelt werden. Studiengänge bestehen nur aus Fachinhalten der jeweiligen Studienrichtung und da kann nichts gestrichen werden." (Im Übrigen äußerte dieser Rektor Hannes Neumann auch im Zusammenhang mit dem Umfang des Angebotes durch das Sprachenzentrum: "Wenn ein Student zusätzliche Sprachen lernen will, dann muss er an die Volkshochschule gehen.")
Ein weiterer Anstoß kam, als Renate Rudat (als Mitglied zur Vertretung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Senat und unabhängig von der Vertretung der Studentinnen und Studenten im Senat), zu einer Sitzung des Senates fragte warum sich unsere HTW Dresden als einzige Hochschule in Sachsen nicht beim Arbeitskreis Studium generale Sachsen beteiligt. Seitens des Rektorates wurde angegeben, dass sowas an unserer Hochschule nicht gewünscht werde. Dem widersprachen die Vertretung der Studentinnen und Studenten im Senat. Den dann in der Diskussion folgenden Lippenbekenntnissen sollte kein Glauben geschenkt werden.
Plötzlich, eine gewisse Zeit nach der Neuwahl des Rektors Roland Stenzel und seinen Prorektoren, hieß es 2010: Das Prorektorat Lehre und Studium möchte eine Einführung und Umsetzung von studium generale. Mutmaßlich sollte so eine gewisse eigene Note des neuen Rektorates gesetzt werden.
siehe studium integrale