StuRa:Schulungsseminar Programmakkreditierung

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Binz 2011

erster Schulungstag Binz 2011-08-19

Einführung in das Seminar

  • 18:30 Beginn
  • Organisatorisches
  • Vorstellungsrunde
  • Erwartungen an das Seminar
    • Regel: 1 Erwartung, 3 Zeilen, 7 Worte (2 Karten)

Einführung Bolognaprozess

  • Erklärung: einheitl. europ. Hochschulraum (schaffen)
  • Modularisierung -> Vergleichbarkeit & Mobilität
  • inzwischen weltweit
    • 48 Staaten (?)
    • USA
    • Osteuropa
    • Ägypten ...
  • Vergleichbarkeit
    • Ablauf & Inhalte d. Studiums
    • internat. Wettbewerb ermöglichen
  • Beschäftigungsfähigkeit
    • Bachelor als erster Abschluss für Arbeitsmarkt
    • Vermittlung v. Kompetenzen
  • kurzfristige Ziele
    • ECTS
    • konsekutive Studiengänge
    • Akkreditierungen
  • Akkreditierungssystem
  • Verschulung und hohe Prüfungsdichte (typisch) deutsche Ausprägung/Umsetzung des Prozesses
  • kein juristischer (Umsetzungs-) Druck
    • da kein Gesetz seitens des Bundes und der Länder
  • Ausnahme: Theologie nur Modularisierung ohne Stufung (da Staatskirchenverträge)
    • Jura und Medizin brechen langsam ein
  • Bund vs. Länder
    • keiner stolz drauf, schieben sich den Kram zu
  • KMK-Vorgaben
    • HSG nachschauen
    • landespezifische Vorgaben
    • Ings vs. Kunst -> Sonderregelungen
    • offiziell kein Gremium
    • Konsensfindung
  • HRK
    • "Stimme der Hochschulen" (aller Mitgliedergruppen!)
    • Hochschulleiter immer in Person
      • selten Stimme auch nur einer Mitgliedergruppe
    • haben Bachelor als berufsqualifizierend losgetreten
      • nur nicht für Lehrerin
      • keine zwangsläufige Überführung in einen Beruf
      • "berufsfeldqualifiziert"
  • Hochschulabschluss ist Sache der Hochschule (der Zuspruch)
    • Studiengang nicht akkreditiert
      • nicht angemeldet
      • Akkreditierung versagt (ca. 2-5%)
      • keine Umsetzung von Strukturvorgaben (als bewusste Abweichung)
    • Abschlussanerkennung hängt von Beteiligten ab (Arbeitgeber)
    • keine Auswirkung (auf Arbeit, evtl. bei Masterzulassung(svorraussetzung) -> rechtliche Gültigkeit?, Einklagen?)
    • Niedersachsen: Ministeriumsbeschluss -> neue Studiengänge müssen akkreditiert werden
  • nette Geschichten aus dem Bologna-Alltag
    • Treffen
    • "Mobilität"
    • "beyond 2020"
    • CHE (Kritik)
    • intern: Umsetzung weil sonst Gesichtsverlust
    • Mainz, Kaiserslautern
  • BMBF Communiqués lesenswert

zweiter Schulungstag Binz 2011-08-20

  • Anfang: 9:00
  • Ende: ca. 21:15

Gruppenarbeit Stufung/Modularisierung/ECTS

  • 2 Stunden Ausabreitung, danach Vorstellung der Ergebnisse

Stufung

1. Stufe (Bachelor)

  • 3 Arten:
    • 3 Jahre - 180 CP
    • 3,5 Jahre - 210 CP
    • 4 Jahre - 240 CP
  • Inhalt:
    • Grundlagen des Fach-/Lehrgebietes
    • kritisches Verständnis
    • Theorien und Lehrmeinungen
  • Kompetenzen:
    • instrumentale Kompetenz (Berufsqualifizierung)
    • systematische Kompetenz (Lernen zu lernen, wissenschaftl. Arbeiten)
    • kommunikative Kompetenz (Teamfähigkeit)

2. Stufe (Master)

  • konsekutiv (auf Bachelor aufbauend) oder weiterbildend (min. 1 Jahr Beruf)
  • Dauer: 2-4 Semester (60-120 CP), 3a Bachelor+1a Master
  • Master = 300 CP
  • Inhalt:
    • Wissen & Verstehen
    • Spezialwissen des Gebietes
    • Wissensanwendung in breitem Zusammenhang
  • Kompetenzen:
    • selbstständiges Arbeiten
    • kompetente Vermittlung von Standpunkten
    • Führungskompetenz

3. Stufe (Promotion)

  • Vorraussetzung i.d.R. Master (evtl. auch Bachelor)
  • Abschluss: Dr., PhD
  • keine feste Dauer
  • Kompetenzen:
    • eigenständige Forschung
    • breites Fach- und Methodenwissen
    • Teamführung
    • Wissensvermittlung an Experten und Laien

Modularisierung

  • Fokus auf Lehrveranstaltungsergebnis (Output-orientiert)
    • bisher häufig nur Inhalt -> "muss man mal gehört haben" (Input-orientiert)
  • Konkretisierung von Lerninhalten
  • Module sind Teilaufgaben auf dem Weg zum Abschluss
    • in sich geschlossen
    • flexible Kombinierbarkeit -> nichtlineares Lernen, diskontinuierliche Ausbildungsbiographien
    • von KMK empfohlener Standard
  • Modulbeschreibung muss enthalten
    • Lehrformen
    • Inhalte und Qualifikationen
    • Vorraussetzungen für Teilnahme
    • Verwendbarkeit des Moduls
    • Arbeitsaufwand
    • Voraussetzung für Vergabe von Leistungspunkten
    • Leistungspunkte und Noten
  • pro Semester 30CP/900 Stunden angestrebt
  • positive Aspekte:
    • Erhöhung der studentichen Eigenverantwortung
    • Vermittlung von Schlüsselqualifikationen
    • Vergleichbarkeit von Studieninhalten
    • Interdisziplinarität
    • lebenslanges Lernen (auch als Weiterbildung)
    • Synergieeffekte (Kostensenkung)
    • Erhöhung der Flexibilisierung und Mobilität (zw. Hochschulstandorten)
  • negative Aspekte
    • erhöhter Beratungsbedarf
    • Identitätserrosion (Disziplin und Persönlichkeit)
    • Gefahr leerer Floskeln in der Beschreibung
    • Schnittstellenproblematik (Verschränkung zw. Modulen)

ECTS

  • defacto unserer Artikel ECTS
  • ECTS ist das System, CP die Leistungspunkte (Credit Points)
  • Abbildung von 1.500 bis 1.800 Arbeitsstunden (Workload)
  • Workload geschätzt
  • Schätzungen müssen evaluiert werden
    • Arbeitsaufwand
    • Anpassung bei gleichebeleibenden Lernzielen
  • Trennung von CP & Note
  • bei Ablehnung Anrechnung muss seitens der Hochschule Nichtvergleichbarkeit nachweisen

Das Akkreditierungsystem in der Praxis

  • eigentlich sollte es ganz transparent sein
  • Welche Akkredtierungsargenturen (AA) kennt ihr eigenlich?
  • AA von Akredditierungsrat (AR) gebaut
  • AR besteht aus
    • Studendierende - 2 Leute (durch HRK benannt, und duch KMK ernannt)
    • Berufspraktiker - 5 = 2 Arbeitnehmer (Gewerkschaft) + 2 Arbeitgeber + 1 Innenministeriumsmensch (historich)
    • Ländervertreter (KMK) - 4 Leute
    • HRK - 4 Leute
    • internationale - 2 Leute (keine Verschriftlichung desV Verfarens)
    • Agenturen - 1 Mensche
  • Sitzungen sind nicht öffentlich (Transparenz?)
    • Termine unbekannt
    • Beschlüsse inzwischen teilweise öffentlich
  • AK hat keine Rechtsgrundlage
  • Akreditierungsverfahren
    • Gutachter kommen zu einem Votum -> Empfehlung
    • Gutachten geht an Akkredietierungskommission (AK)
      • evtl. über Fachausschuss
    • AK entscheidet über Akreditierung
      • 4x im Jahr Sitzung
      • 60-150 Studiengänge pro Sitzung
      • Empfehlungen, Auflagen
      • Meldung an AR
  • von AR akkred AG akkred. Studienprogramme
  • KSA = Kommision für Systemakkreditierung
  • SAK = ständige AK
    • Studis
    • profs
    • ag + an
    • internat.
  • PeerGroup mach Vorortbegehung (VOB)
    • leitet an FA/AK weiter
    • 1 Studierender
    • min. 2 ProfessorInnen (Uni/FH)
    • 1 Berufspraxis
    • Agenturreferent (Betreuung Verfahren, Orga, VOB)
  • AG suchen Studis (Profs werden gegoogled)
  • entsendete Organisationen entsenden Studis in Pool
    • fzs
    • LandesStudierendenVertretungen (e.g. KSS) LAK,LAT
    • BuFaTa's, BuFaK ....
  • Hochschule -> AG fragt pool an, pool an laks/lats für fach/verfahren
  • Pool: Programm- vs. Systemakkreditierung
  • Orgas + Pool -> Poolvernetzungstreffen (-> KASAP)

Ablauf eines Verfahrens

  • GutachterInnengruppe
    • 2 HS-LehrerInnen
    • 1 BP
    • 1 Studi
    • + Agenturvertreter
    • evtl. Schulministerrium (Lehramt)
    • evtl. Kichenvertreter (Theologie)
  • Unterlagen
    • Selbstdokumenation der HS
    • Informationen der Agentur
    • evtl schriftl. Vorabstellungnahme
  • Vorgespräch
    • Kennenlernen der GutachterInnen
    • Austausch über Unterlagen
    • Klärung von Fragen
  • Gespräch mit Hochschulleitung
    • RektorIn + KanzlerIn
    • Themenblöcke (Bsp.)
      • Stellung des Studiengangs in der Gesamtplanung
    • Qualitätssicherungskonzept der Hochschule
    • personelle & sächliche Ressourcen
  • Gespräch mit Studiengangsverantwortlichen
    • Dekane, Studiengangsverantwortliche
    • Themen (Bsp.)
      • Prüfungsorgansiation der Fakultät
      • Massnahmen Qualitätssicherung
      • Evaluation
  • Gespräche zu Studiengang / Fächern
    • konkret mit Lehrenden
    • Studienalltag
    • Themenblöcke
      • Ziele
      • Curriculum
      • Betreuung/Beratung der Studierenden
  • evtl. Begehung der Räumlichkeiten
  • interne Diskussion der GutacherInnen
    • verteilte interne Rückkopplung
  • Gespräch mit den Studierenden
    • "Stunde der Wahrheit"
    • Realitätsabgleich
    • Studis häufig Gesprächsleitung
    • Wie kommen die (anderen) Studis ins Verfahren?
    • Frage nach Verbesserung zu akt. Situation
    • Themenblöcke
      • Studierbarkeit (auch für Studierende in bes. Lebenssituationen)
      • Kinder (z.B. Pflichtveranstaltung in KiTa-Zeiten)
      • Barrierefreiheit (mit Rolli testen, Sehbehinderung?)
      • Studienorganisation
      • Prüfungsdichte
      • Betreuung
  • Akkreditierungsempfehlung
    • Akkreditierung/mit Auflagen/Aussetzung
    • Nichtakkreditierung
    • Aufteilung des Gutachtens
    • Erstellung des Gutachtens (2-4 Wochen)
    • Abstimmung
  • viele informelle Gespräche
    • Abendessen, Pausen zwischen den Gesprächen
    • interessant, aber brisant

Vorbereitung Planspiel

  • Beginn ca. 16:45 CEST
  • yay, Praxis

Planspiel "Peer Review"

  • schmerzhaft, aber leider durch die HTW vertraut

Seminarabschluss

  • Reflexion des Planspiels
  • angemessen

Protokoll 21.8.2011

  • Begin 9:00 CEST

Auswertung Planspiel

  • Referent der Agentur prüft Formalia des Unterlagen (Vollständigkeit, copy+paste Fehler ...)
  • AG gibt Infos (Länderspezifika, Beschlüsse etc.)
  • Sondervotum/Veto im Verfahren ansprechen
  • Studierende vs. Absolventen (auf Sprache achten)
  • Vorabstellungnahmen: juicy stuff erst vor Ort loslassen
    • gehen i.d.R. unzensiert an die Hochschule
  • Abendessen zum Kennenlernen
    • Gruppenbildung
  • Studis sind Lügendetektor des Verfahrens
    • Nachfragen, was sie ändern würden
    • Fragen, welche Fragen die Studis gerne beantwortet hätten
    • Fragen, wie Studierende von Gespräch gehört und eingeladen?

Gutachten

  • Funktion als "befreundeter Kritiker"
  • "soll is muss wenn kann"
  • auf Formalia achten
  • nicht gestellte Fragen (weil nicht beachet) gelten als nicht beantwortet
  • Curriculum
    • Was passiert bei Durchfallen v. Prfg.
    • bei >10 CP pro Modul nachhacken
    • Modul sollte innerhalb eines Jahres schaffbar sein
    • Wahlmöglichkeiten
    • Berufsprofil/~perspektive
    • Modul-/Prüfungsdichte
    • Zeitfenster für Auslands
    • Sinnhaftigkeit von Fächern
    • klare Zuordnung Module/Leistungspunkte
    • Studienverlaufsplanung/Modulbeschreibung
      • Ablauf
      • Abhängigkeiten
      • Vertiefungen
    • Bewertung von Leitungen
      • Zwischenprüfung im Zweifel nur in 8 semestrigen Bachelor
  • Ressourcen
    • Beratungsangebote
    • Arbeitsplätze
    • feste Ansprechpartner/Zeiten
    • Mitarbeiterstab
    • Zukunftssicherung/(Stellen)Kontinuität
      • Stiftungsprofessuren
      • Lehraufträge
      • auslaufende Stellen/Nachbesetzung
    • Zielvereinbarung/Hochschulentwicklungsplan
    • Nachtreten bei Rundgang falls spez. Infos vorliegen
  • Studierbarkeit
    • Maluspunktesystem
    • Zeitfenster
    • unübersichtlicher Verlaufsplan
    • Modulhandbuch
    • soz. Ungerechtigkeit
      • Auswahlverfahren
      • Studiengebühren
  • Qualitätssicherung
    • Transparenz
    • Auswahlverfahren
    • Evaluationsverfahren
      • Hochschulebene
      • Fachebene
    • Barrierefreiheit
    • Frauenförderung?
    • Weiterführung in Master?
      • Was wollen die Studierenden nach dem Bachelor machen?

Systemakkreditierung

  • Hochschule und ihr Qualitätsmanagement wird akkreditiert
    • kann sich dann selbst akkreditieren
  • Pizzen vs. Pizzabäcker
  • scroogle "Systemakkreditierung Potsdam"


Seminarauswertung

  • Koffer, Fragezeichen, Mülleimer
    • Was mitgebracht?
    • Was offen?
    • Was geht/ging gar nicht?
  • Abgleich Erwartungen (Anfang) & deren Erfüllung


offene Fragen

  • Unterlagen
    • Ordnungen lesen (!)
    • Modulhandbuch lesen (!)
      • interne Stimmigkeit
      • Nachteilsausgleich
      • Transparenz
    • evtl. QM
    • Checkliste erarbeiten?
  • falls Dinge in mehrere Themen -> jeweils erwähnen
  • keine Vorabsprachen -> Befangenheit
    • Veröffentlichungen lesen ok
  • alle sind Partner auf Augenhöhe
    • gegenseitiger Respekt

Links


Dresden März 2013

vom 22. bis 24. März 2013 fand das Schulungsseminar zur Programmakkreditierung an der HTW Dresden statt

Programm

Folgendes Programm dient als Richtlinie und ist noch Änderungen unterworfen:


Freitag

bis 17 Uhr Anreise

17:00 Uhr Organisatorisches

18:00 Uhr Vorstellungsrunde + Erwartungen

19:00 Uhr Abendessen

20:00 Uhr Einführung in den Bolognaprozess

Ende gegen 22:00 Uhr


Samstag

Beginn 09:00 Uhr

Vormittag: Theorie/Workshops (Modularisierung/ECTS)

12:00 - 14:00 Uhr Mittagspause

Früher Nachmittag: Theorie (Akkreditierung in der Praxis/Ablauf eines Verfahrens)

Später Nachmittag: Vorbereitung auf Rollenspiel

18:00 - 19:00 Uhr Abendessen

Abends: Rollenspiel "Peer Review"

Ende gegen 21:00 Uhr


Sonntag

Beginn 09:00 Uhr

Vormittag: Auswertung Planspiel + Gutachten + Seminarauswertung + Systemakkreditierung? + offene Fragen

Ende gegen 13:00 Uhr

Rahmenprogramm