StuRa:Grußwort zur feierlichen Immatrikulation

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2010

gehalten von: Johannes Schneemann

Werte Mitstudentinnen und Mitstudenten,
sehr geehrter Rest des Protokolls,

als Sprecher des StuRa ist es meine Aufgabe diesen Reigen zu beschließen. Als jemand, der ohne verklärende Distanz auf sein Studium schaut, möchte ich euch ein paar Dinge mitgeben.
Ihr steht gerade am Anfang und es liegt an euch eure Zukunft zu formen. Dazu gehört es Dinge zu hinterfragen, und seien es "Selbstverständlichkeiten" . Die Hochschule sollte euch dienen, da ihr ihre Existenzberechtigung und Grundlage seid.
Betrachtet alles als ein Experiment. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur die normative Kraft des Faktischen. Das bedeutet auch: Versucht alles aus euren Lehrenden herauszuholen. Sie haben mehr Erfahrung als ihr - nutzt sie. Das formale Wissen findet man in jedem besseren Lehrbuch.
Falls ihr mal die Orientierung verliert: Bleibt in Bewegung! Euer Einsatz wird sich, evtl. auch auf ungeahnte Weise, bezahlt machen. In diesem Zug versucht so häufig wie möglich glücklich zu sein. Findet Gefallen an eurem eigenen Tun ... es ist leichter als ihr denkt.
Als privilegierte Gruppe obliegt euch auch eine Verantwortung. Eure Entscheidungen werden die Gesellschaft formen - im Kleinen wie im Großen. Seid euch dabei gewahr: „Eine Hochschule ist nur so gut, wie der Einsatz ihrer Studierenden.“ Danke.


Bild während der Rede

2009

gehalten von: Julius Wolter

Sehr geehrte Magnifizenz Herr Prof. Dr. Neumann, sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, sehr geehrte Professoren/innen, liebe Mitarbeiter/innen und Gäste, liebe Kommilitonen/innen.

Ich begrüße Sie im Namen des StuRa, im Namen aller Gremien in denen Studenten mitwirken und natürlich im Namen der gesamten Studentenschaft zur feierlichen Immatrikulation. Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Julius Wolter ich studiere im 7. Semester Fahrzeugtechnik und bin im StuRa tätig. Im Mittelpunkt stehen heute die Studenten, welche von nun an bei uns an der HTW studieren werden. Mein Grußwort richtet sich also in erster Linie an euch. Zunächst möchte ich euch zu eurer Entscheidung, hier zu studieren, beglückwünschen – ihr habt euch für eine Hochschule entschieden, an der hoher Aufwand betrieben wird den Studenten möglichst viel Bildung mit auf den Weg zu geben, und man wird bei dem Streben nach Wissen umfassend unterstützt. Ihr solltet euch eins immer vor Augen halten: „So preiswert wie hier kommt ihr nie wieder an Wissen“ – also nutzt die Gelegenheit! Eure Entscheidung hat euch also hierher geführt - es ist eine richtige Entscheidung gewesen – um meine ganz persönliche Meinung anzubringen. Einige von euch haben vielleicht schon im Hochschul ABC geblättert, das wir dieses Jahr zum dritten Mal den neuimmatrikulierten Studenten zur Verfügung stellen konnten. Auch auf der gestrigen Einführungsveranstaltung waren zahlreich Studenten anwesend. Wir haben noch sehr viele andere Aufgabengebiete: Hochschulpolitik, Semesterticket und Sport sind nur einige Kernthemen, die wir behandeln. Ich möchte meine Redezeit nicht dazu verwenden, Ihnen detaillierte Einblicke in die Arbeit des StuRa oder anderer Gremien zu geben. Zum einen würde die Zeit nicht ausreichen, zum anderen kann sich jeder vor Ort individuell informieren. Aber ich möchte einige wichtige Appelle an unsere Studenten richten. Die Reihenfolge ist nicht chronologisch gewählt, sondern steigert sich nach dem damit verbundenen Aufwand von niedrig zu höher. Das Wichtigste zuerst: Geht wählen! Es ist euer primäres studentisches Recht, eure Vertretungen zu wählen und ihr seid noch dieses Jahr dazu aufgerufen – gebt eure Stimme ab! Beschlussfähig sind die Gremien nur, wenn sie genügend engagierte Mitglieder haben, was mich zum zweiten Punkt führt: Lasst euch wählen! Dazu müsst ihr euch nur in die entsprechende Kanidatenliste eintragen und dafür sorgen, dass euch genügend Leute wählen, erfahrungsgemäß ist der Wahlkampf sogar spannender, als das was uns in den letzten Wochen geboten wurde. Das Maß an Zeit und Mühe, das ihr im Stande seid einzubringen, legt jeder für sich individuell fest, der eine investiert mehr und übernimmt wichtige Ämter und Aufgaben in vielen Bereichen, der andere weniger und hebt lediglich den Arm bei Abstimmungen. Wichtig für die Arbeit bei der akademischen Selbstverwaltung sind beide Gruppen. Der dritte Appell stellt sich als Ergänzung bzw. Alternative zum zuvor genannten dar. Bringt euch ein! In welcher Form auch immer, zum Beispiel mit eigenen Ideen – das Projekt Internationales ist auch auf diesem Weg entstanden, die Semestereröffnungsparty am 15.10, zu der ich euch an dieser Stelle recht herzlich einladen möchte wird im Namen des StuRa organisiert, aber maßgeblich von Studentinnen, die gar nicht ins Gremium gewählt sind – sie bringen sich trotzdem mit aller Kraft ein! Im Sport bei Hochschulmeisterschaften oder als Übungsleiter – die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, was immer euch vorschwebt, kommt damit zu uns, wir unterstützen euch gern mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Der letzte Punkt, der allerdings oft am wenigsten Aufwand für euch bedeutet: Unterstützt unser Engagement. Wir lassen uns die alltägliche Arbeit, die wir leisten, nicht bezahlen, aber wir sind abhängig von den Studenten – allen Studenten. Zum einen brauchen wir – und das werden diejenigen feststellen, die in Gremien tätig werden – euer Feedback. Wir brauchen es um abzuschätzen ob wir in eurem Sinne arbeiten, auch um zu prüfen ob die unentgeltliche Arbeit bei den umfangreichen Aufgaben durch das neue Sächsische Hochschulgesetz noch zeitgemäß ist, und wir brauchen es, um solche Projekte zu organisieren wie Vollversammlungen oder Demonstrationen für unsere akademische Selbstverwaltung, von denen es in den letzten Semestern einige erfolgreiche gab. Es sind auch in Zukunft Aktionen geplant, bei denen wir euren Rückhalt benötigen, da uns im Hinblick auf die neue Sächsische Landesregierung viele Veränderungen bevorstehen. Viele mögen sagen, es ist wie überall in der Politik: „Wir ändern ja eh nichts!“. Dazu möchte ich sagen, dass man von heute auf morgen zwar keine Berge versetzen kann - aber viele Privilegien und Annehmlichkeiten, die euch während des Studiums als selbstverständlich erscheinen, sind das Produkt von jahrelanger Arbeit eurer Vorgänger. Ihr seid nun am Zug, das Studieren an der HTW zu verbessern – für euch und vor allem für die Jahrgänge, die nach euch kommen – also verfolgt keine Strategie der Gleichgültigkeit: „Nach mir die Sintflut!“! Als Abschluss meiner Worte möchte ich euch daran erinnern, dass wir alle am selben Strang ziehen, und die Tatsache, dass wir uns nun schon zum zweiten Mal hier im HSZ der TU befinden beweist, dass dieses Prinzip nicht für die HTW allein gilt – wir stehen gemeinsam für den Studienstandort Dresden und im Prinzip für den Studienstandort Deutschland ein. Wenn wir es schaffen uns nicht gegenseitig das Studium schwer zu machen, wird es eine schöne Zeit für euch und ihr werdet mit Wohlwollen darauf zurückblicken. Solche Worte wie Wirtschaftskrise oder demografischer Wandel werden uns in Zukunft kalt lassen, weil wir die Früchte unserer langjährigen, zielstrebigen und harten Arbeit ernten werden. Ich bedanke mich für Ihre und Eure Aufmerksamkeit!