Hochschulentwicklungsplan
Allgemein
"Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) gibt mit dem Sächsischen Hochschlentwicklungsplan (HEP) die übergeordneten Leitlinien der Entwicklung der Hochschullandschaft des Freistaates Sachsen bis 2020 vor und stellt die strategischen Weichen zur Sicherung eines landesweit abgestimmten Fächerangebotes wie es das Sächsische Hochschulgesetzt vorsieht." (aus dem HEP)
Stellungnahme des StuRa
Der HEP sieht vor, dass Wissenschaftsräume entstehen. Ein Wissenschaftsraum ist dabei Dresden und Region.
Das SMWK fordert mehr "Zusammenarbeit der HTW mit der TU Dresden, um Dopplungen in Studienfächern zu vermeiden". Dies soll auch durch "inhaltliche Kooperation, Profilschärfungen oder Streichungen" erfolgen. Der StuRa der HTW sieht dies allerdings kritisch, denn wenn Studienfächer an der HTW zu gunsten der TU gestrichen werden, verschäft sich das Problem der überfüllten Räume noch zusätzlich. Damit verschlechtert sich auch das Betreuungsverhältnis was zur Entfremdung zwischen Studierenden und Lehrenden führt.
Die Profielstreichung widerspricht der im HEP gewünschten Vielfalt an den Hochschulen. Eine Folge davon ist, dass das Studium an der HTW unattraktiver für die potenziellen Studierenden wird. Ebenso widerspricht die Streichung von Profilen der Forderung aus der Wirtschaft nach spezialisierten Fachkräften. Damit wird es auch für die Hochschule schwieriger Kooperationen mit regionalen Unternehmen aufzubauen und zu halten, was wiederum den Forderungen des HEP an die Hochschulen nach "regionale[r] Einbindung und [...] Zulieferfunktion für die Wirtschaft in der Region" widerspricht.
Bei der Erstellung einer Vereinbarun zur Zusammenarbeit zwischen TU und HTW müssen zwangsläufig die beiden StuRä beteiligt werden.
- Architektur und Bauingenieurwesen
- Eine verbesserte Zusammenarbeit der TUD und HTW auf dem Gebiet der kooperativen Promotionsverfahren und die beidseitige Anpassung der Studienabschlüsse zur Förderung der Mobilität (Gegenseitige Anerkennung der Studienabschlüsse) sind zu begrüßen. Die Zusammenlegung von Studienangeboten und Lehranteile sehen wir wie oben bereits beschrieben als bedenklich an. Blockseminare sind deshalb auch nicht erstrebens werte Lehrformen. Der Auslauf der Studiengänge der Architektur in Reichenbach und Zittau/Görlitz können wir nicht beführworten, denn dafür müssen auch an der HTW Dresden die Kapazitäten erhöht werden. Dies führt zwangsläufig zur Verschlechterung der Studienbedingungen.
- Informatik
- Die Zielsetzung des SMWK bei der stärkeren Abstimmung beider Hochschulen in der Informatik ist nur an Beispielen dargestellt. Die "gegenseitige Anerkennung von Lehrmodulen" kann als positiv gewertete werden, ist aber im Speziellen unter Einbeziehung der Studierenden fest zu legen. "Die Durchführung kooperativer Promotionsverfahren" sowie die Einführung gemeinsamer Graduiertenkollegs wird vom StuRa beführwortet. Bedarf aber auch hier der Mitwirkung durch die Studierenden.
- Wirtschaftswissenschaften
- Der StuRa sieht es als nicht zukunftsträchtig an, wenn im Masterbereich zu eng und häufig zwischen den beiden Hoschulen zusammen gearbeitet wird. Es ist abzulehnen, dass Masterangebote gestrichen oder für die Studierenden ein erhöhter Aufwand durch häufigen Wechsel der Hochschulstandorte fokusiert werden. Eine Vereinfacherung bei kooperativen Promotionsverfahren sehen wir als wünschenswert an. Die Verbesserung der Forschungsleistung im Fach Betriebswirtschaftslehre kann allerdings unserer Meinung nach nicht allein durch die Einrichtung gemeinsamer Graduiertenkollegs erreicht werden. Durch die gegenseitige Anerkennung von Lehrmodulen sehen wir auch keine erhöhte Studienerfolgsquote, denn dadurch wird die Studienqualität nicht zwangsläufig verbessert.
Die Einschränkung auf "die Wirtschaft in der Region" sehen wir nicht als zukunftsweisen an, denn der internationale Gedanke bezüglich der beruflichen Entwicklung der Absolventen muss auch im Vordergrund stehen.