StuRa:HDS Jahrestagung 2010

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HDS Jahrestagung 2010

Eröffnungsrede Ronald Werner SMWK

  • hebt ausdrücklich die Wichtigkeit der Lehre hervor
  • sich Steigerung durch Verankerung der Qualitätssicherung im SächsHSG
  • berechtigte Kritik an der Umsetzung des Bolognaprozesses -> sollten aufgenommen werden von der Politik
 ** Gestaltung der Studienabläufe
 ** mehr Mobilität
 ** Anerkennungsfragen besser lösen
  • Ministerium möchte die Qualitätssicherung begleiten
** Wie kann das Ministerium in Sachen Qualitätssicherung als Dienstleister auftreten?
  • gute Lehre macht die Hochschulen attraktiv
  • Qualitätspakt Lehre
 ** Sachsen kann in den nächsten 10 Jahren 100 Mio. bekommen, wenn die Hochschulen gute Konzepte haben
 ** HDS ist wichtige Grundlage für das Programm; wichtige Basis die vorhanden sein MUSS
  • LRK hat dem HDS in der Sitzung vom 08.11.2010 zugestimmt, Ministerium finanziert noch ein halbes Jahr (danach müssen die Unis ran?!)

Eröffnungsrede Franz Häuser Rektor Uni Leipzig

  • Bologna befindet sich noch in einem Prozess
  • in Leipzig stellt der Bachelore mehr als nur die Vorbereitung für das Masterstudium dar
  • Exzellenzinitiativen nicht durchdacht, die nicht dabei sind, sind Verlierer -> so kann es nicht sein
  • Hochschuldidaktiv trägt nicht zur Lösung der Grundprobleme bei der Umseztung des Bolognaprozesses bei
  • Kritisiert das Verhalten des Ministeriums in Sachen Hochschuldidaktik in der Vergangenheit, lobt, dass sie jetzt mit dabei sind, es initiiert haben
  • Berufungskommissionen sind sich nicht immer bewusst, dass Lehre auch beurteilt werden muss
  • Fortbildung alleine macht nicht das gute Ergebnis -> "Man kann nicht fitter werden als Fit. Wir sollten den Hörsaal nicht als Sportstudio verstehen"
  • spricht sich gegen die FernOst Werbeaktion aus; er hätte sich als 20-jähriger nicht ernst genommen gefühlt

Bestandsaufnahme: aktuelle Themen und Perspektiven guter Lehre in Deutschland

Prof. Sr. Sr. h.c. Johannes Wildt

  • Hochschuldidaktik in Sachsen auf dem Konsolidierungsweg
  • Bologna und Hochschuldidaktik hängen zusammen
  • "The shift vom Teaching to Lerning"
  • Gute Lehre: Prozess und Entwicklung
  • Qualität der Lehre kann nicht mit der derzeitigen Unterfinanzierung weiterentwickelt werden
  • Hochschuldidaktik ohne Hochschulforschung nicht überlebensfähig
  • Hochschuldidaktik keine TOP-Down Geschichte
  • in GB keine Bewerbung an einer Universität ohne Lehrportfolio, Zertifikate im Bereich Lehre, auch in anderen Ländern Trend und bei weitem nicht nur in Industrieländern
  • Akteure in der Szene
 ** Wissenschaftsorganisationen (Wisenschaftsrat, HRK)
 ** Stiftungen
 ** Empirische Hochschulforschung (BMBF)
 ** Die 3. Säule des Qualitätspaktes (GWK)
 ** Lehrpreise fast alle über all (Bund, Länder, Hochschulen)

Hochschuldidaktik in Deutschland

  • Hochschuldidaktik haben: Niedersachsen, Thüringen, Hessen, Baden-Würtemberg, Bayern, Berlin, NRW
  • im Aufbau: Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Saarland, Sachsen
  • haben nix: Sachsen-Anhalt

Institutionalisierungsformen

  • Einrichtungen einzelner Hochschulen
 ** zentrale Einrichuntgen
 ** Einrichtungen in Fakultäten
 ** Einrichtungen in der Hochschulverwaltung
  • Hochschuldidaktische Netzwerke
 ** einzelne Hochschulen
 ** Verbund einzelner Hochschulen

Leistungsspektrum im Dreieck von Weiterbildung, Beratung und Forschung

  • Hochschuldidaktiv befindet sich im Spannungsfeld von Weiterbildung, Beratung und Forschung

Hochschuldidaktische Dienstleistungen

  • Zertifizierungsprogramme, Module, Veranstaltungsmenüs
  • Beratungsformate: Consulting, Coaching, Supervision

Themenspektrum hochschuldidaktischer Weiterbildung

  • Lehren und Lernen
  • Beraten
  • Prüfen
  • Evaluieren
  • Innovieren

=== Hochschuldidaktik auf dem Weg der Professionalisierung

  • hochschuldidaktische Hochschulforschung
  • Qualitätssicherung: Evaluation und Akkreditierung
  • Professionalisierung des Personals
  • hochschulpolitische Positionierung

Bildungstheorie des Neuhumanismus

  • lehrendes Forschen und Forschendes Lernen

Learning Outcomes

  • Ungeklärtes Verhältnis von Akademischem Lernen und Employability / Citizenship

Lernstrategien

  • surface approach - extrinsische Motivation, Teacher centred, Inhaltsorientiert, Instruktionsparadigma
  • deep approach - intrinsische Motivation, student centred, Prozessorientiert, Konstruktionsparadigma

Differenzen in der Lehrauffassung

  • Kunde
 ** Informationsübermittlung
 ** Strukturierte Wissensvermittlung
  • Klient
 ** Lehrenden-Studierenden Interaktion
 ** Erleichterung des Verstehens
  • Partner
 ** Unterstützung konzeptuellen Wandels und intellektuelle Herausforderung

Gute Lehre

  • ist lernförderlich angelegt
  • unterstützt tiefenorientiertes Lernen
  • fördert intrinsische Motivation
  • entsteht im Aushandlungsprozess zwischen Lehrenden und Lernenden
  • betrachtet Studierenden als Partner im Wissenschaftsprozess
  • basiert auf Arbeitsbündnissen mit Studierenden
  • verbindet wissenschaftliches, praktische und reflektiertes Lernen
  • schafft Gelegenheit zu aktivem und kollaborativem lernen in anspruchsvollen Lernkonzepten
  • gibt Raum für selbstbestimmtes, selbstorganisiertes unde selbstgesteuertes Lernen
  • arbeitet mit Feedback
  • ermöglicht lernprozessintegriertes Prüfen

Podiumsdiskussion "Gute Lehre in Sachsen fördern - wie weiter

  • TeilnehmerInnen: Dr. Ronald Werner, SMWK; Prof. Monika Häußler-Sczepan, HS Mittweida, Prorektorin für Studium und Qualitätsentwicklung; Prof. Dr. Uwe Hirschfeld, EHS Dresden; Dr. Gabriele Wendorf, Vizepräsidentin TU Berlin

Dr. Ronald Werner, SMWK

  • wiederholt alles, was er schon bei der Eröffnungsrede gesagt hat
  • mehr Geld ist für die Universitäten nicht da, aus dem kann jedoch eine Menge gemacht werden und die Unis haben die Möglichkeit, Drittmittel einzuwerben
  • HDS wird nicht dauerhaft vom SMWK bezahlt, ist ja keine Einrichtung vom SMWK -> darum sollen sich die Unis kümmern

Prof. Monika Häußler-Sczepan

  • gute Lehre braucht Ressourcen für Lehrende, Räume, Weiterbildung,...
  • gute Lehre geht auf die Heterogenität der Studierenden ein -> braucht wiederum Ressourcen

Prof. Dr. Uwe Hirschfeld

  • Hochschuldidaktik funktioniert ohne Ressourcen, jedoch nur soweit, dass es Probleme aufzeigen kann und damit auch, wo Ressourcen fehlen
  • in der Lehre müssen alle an der Universität gut sein, Leuchtturmbereiche wie in der Forschung gehen nicht
  • "Lehrevaluation ist besser als gar nichts aber schlechter als alles andere"
  • selbstkritische Reflexion und Dialog besser als Rankings
  • Hochschuldidaktik in Sachsen kommt spät -> sollte dafür jetzt gewaltig kommen