Kongress nachhaltige Hochschule/Öko ist sexy

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Dokumentation „Öko ist sexy“[Bearbeiten]

Der Gedanke ist gut. Am letzten Abend des Kongresses Nachhaltige Hochschule (KNH) in Dresden setzte sich ein nicht unerheblicher Anteil der Teilnehmer_innen an eben den myteriösen Tisch im großen Saal, dessen Bedeutung für die Revolution im globalen Nachhaltigkeitsengagement den übrigen Gruppenmitgliedern erst im Nachhinein in seiner ganzen Schlagkraft klar werden konnte. Die Frage war eindeutig definiert: Warum engagieren sich eigentlich nicht alle für den Umweltschutz, wo doch alle, die es bereits tun, so unverschämt sexy sind? Wir wollen die These der sexy Engagierten und Umweltbewussten an folgenden Beispielen aus dem Alltag belegen:

  1. Wir kennen alle die Bilder aus der Werbung. Eine Werbemarionette beist in ein Lebensmittel, guckt dabei unverschämt verführerisch und verleitet so den potentiellen Konsumenten zum Kauf dieses Produktes. Jetzt setzen wir ein konkretes Lebensmittel in diese fiktive Situation ein. Im ersten Fall beist das Objekt der Begierde in eine extrem fettige, im Moment des Zahnkontaktes Ölquellen freilegende Grillwurst von Wiesenhof. Im zweiten Spot ersetzt ein kackiger, regionaler Bioapfel als Repräsentant von real gewordener Nachhaltigkeit diese Wurst, ohne Öl und ohne die Vorstellung einem Lebewesen gerade in den Arsch zu beißen. Ich denke 1:0 für die Nachhaltigkeitsgelüste.
  2. Zweite Situation, die die Vorteile des Wasserspares einmal verdeutlichen sollen. Die durchschnittliche Studenten-WG hat etwa drei Bewohner. Eine durchschnittliche Dusche in diesen WGs bereitet Platz genug für etwa drei Menschen. Wobei es in manchen Fällen eng werden könnte. Nähere Erläuterung zur Schlussfolgerung aus diesen Fakten halte ich in diesem Fall für nicht zwingend notwendig.
  3. Das dritte und letzte Beispiel aus dem Engagiertenalltag soll nun auch den letzten Zweifler, bzw. die letzte Zweiflerin zum Umdenken bewegen. Es ist nun einmal Fakt, dass umweltbewusste Menschen tendenziell eher weniger Kosmetikprodukte auf ihren Körper klatschen als allgemein üblich. Das hat zur Folge, dass viele ihrer Menschen sie als ungepflegt, stinkend, verwanzt, ranzig, verfilzt, klebrig und infektiös wahrnehmen. Das hat aber den großen Vorteil, dass Ökos am Morgen danach noch genau so sexy sind, wie sie auch schon am vorhergegangenen Abend empfunden wurden. Abzüglich des Alkoholbonus', von dem aber alle Gesellschaftsgruppen gleichermaßen profitieren und der daher außer Acht gelassen werden kann. Wohingegen die Kosmetikfetischisten und -fetischistinnen beim morgentlichen Erwachen oft ihr wahres Äußeres offenbaren, welches den Sexualtrieb beim Betrachter gut und gerne bis zu vier Jahre verstummen lassen kann.

In Anbetracht dieser Tatsachen haben die Schwingungen in der Gruppe Schlussfolgerungen zu Tage gefördert, die eine nachhaltig erotische Wahrnehmung des Nachhaltigkeitsengagements (#sextainability) erstmalig vorantreiben sollen. Denn die Bestandsaufnahme unserer Arbeitsmoral ist klar. Wir sind Macher und Macherinnen. Wir sind rebellisch und meistens Geheimnisvollem auf der Spur. All die Dinge, die unsere Mitmenschen von der Mitarbeit abhalten, müssen umformuliert und so attraktiver zur Geltung gebracht werden. Wir treffen uns ab sofort nicht mehr Abends zum „Organisieren“, sondern eher Nachts um unsere Ideen vom guten Leben zu „vereinigen“. Dabei sind wir vorzugsweise barfuß unterwegs um mehr Haut zu zeigen. Ein Fairtrade-Kondom ist stets in der selbstgestrickten Unterwäsche mitzuführen, um schlechte organisatorische Ergebnisse zu verhüten.

Und sollte das Fairtrade-Kondom doch einmal bei der Kompostierfähigkeit übers Ziel hinausschießen, können wir zumindest davon ausgehen, dass die Gruppe der umweltbewussten Menschen in etwa neun Monaten um ein Mitgleid größer werden wird!

In diesem Sinne: Make Peace, no cheese and fuck for the Forest!